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DER PROZESS

[BÜRGERBÜHNE]

Hundert Jahre, nachdem Kafka das Fragment über den tragikomischen Kampf des Bankangestellten Josef K. um sein Leben schrieb, hat das Gefühl, von einem gesichtslosen System überwacht zu werden, nicht nachgelassen. Die Paranoia im digitalen Zeitalter blüht und gedeiht besser als je zuvor.
In dieser Totaltheater-Inszenierung entwickeln neun Menschen, die alle auf unterschiedliche Weise versucht haben, gegen das System zu kämpfen, die Geschichte über den Kampf von Josef K. gegen ein labyrinthisches System. Die Positionen in Kafkas Erzählung werden mit den Erfahrungen der neun Personen als Rechtsanwalt, unrechtmäßig Verhaftetem, Demonstrant, Asylbewerber, gefeuertem Sozialarbeiter und Student verflochten. Die Versuche, Gerechtigkeit zu erreichen, sind zahlreich, und woher nimmt man die Kraft, sich nicht zermürben zu lassen und nicht aufzugeben?
Das Publikum wird im Laufe des Abends auf eine sinnlose Reise geschickt und mit der Frage konfrontiert, ob sie sich rechtfertigen könnten, wenn sie eines Tages grundlos verhaftet werden würden?

Die Vorstellung wurde in Zusammenarbeit mit einem Asylzentrum in Mitteljütland realisiert.

Bühne und Kostüm: Siggi Oli Pálmasson | Videodesign: Troels Engelbrecht | Lichtgestaltung: Jesper Ahnfeldt-Mollerup | Systemtechnik Licht, Ton und Video: Christopher Nieft Hansen.

Darsteller: Jolanta Christensen, Kirsten Nørgaard-Pedersen, Joakim O. Seiler, Leyilah Birn, Hanne Jensbo, Elasabeth Lidell, Sofie Heidelbach, Anders Kjær Bruun, Maria Arianfar, Oludutun Kayode Fashakin.

Fotos: Anna Marin Schramm

AARHUS THEATER, 2014

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